Grüner Besuch aus Babenhausen, dem Rodgau, Hainburg und Seligenstadt
Schaafheim. Elf Gäste aus Babenhausen und dem Rodgau kamen am Sonntag, den 20. Juni 2021, per Rad nach Schaafheim. Die Grünen Besucher, unter ihnen Fraktionsvorsitzende und Magistratsmitglieder, waren neugierig den jungen Schaafheimer Ortsverband kennen zu lernen und wollen uns ihre Hilfe im politischen Alltag der Kommunalpolitik anbieten.
Der Trockenabbau und der Entsorgungsbetrieb in der Abfallwirtschaft, direkt neben dem Wasserschutzgebiet, waren für die Besucher und Besucherinnen von besonderem Interesse, denn Nieder-Roden, Rollwald und Rödermark beziehen große Trinkwassermengen.
Vom gemeinsamen Treffpunkt beim Racinghouse ging es nach einer Vorstellungs- und Begrüßungsrunde zu einer Führung rund um die Kiesgrube. Sabine Schwöbel-Lehmann, Christoph Strickler und Frank-Ludwig Diehl informierten die interessierten Besucherinnen und Besucher über die Geschichte des Kiesabbaus in der Region und die besondere Situation in Schaafheim. Anders als in den Nachbargemeinden wird in Schaafheim Trockenabbau betrieben, das heißt es darf nur bis ca. 1m über das Grundwasser Sand gefördert werden, so dass kein Baggersee entsteht. Hierdurch ergeben sich spezifische Probleme, z.B. bezüglich des Grundwassers. Diese werden zusätzlich verschärft, da das Kiesunternehmen auf seinem Betriebsgelände in Schaafheim gleichzeitig einen Abfallentsorgungsbetrieb betreibt. Es gab viele Nachfragen der grünen Lokalpolitikerinnen und ‑politiker, deren Gemeinden ja ebenfalls von stetig wachsenden Kies- und Sandabbau betroffen sind. Entsetzt waren viele aufgrund der Situation des Waldes hinter der Kiesgrube, wo so gut wie alle Kiefern und mittlerweile auch einige Eichen abgestorben sind. Ob hierbei ein Zusammenhang mit dem Kiesabbau besteht oder ob die allgemein zunehmende Trockenheit sowie sinkenden Grundwasserstände dafür verantwortlich sind, sollte dringend geklärt werden.
Anschließend fuhren alle gemeinsam bei bestem Wetter mit dem Rad zum Gelände der Naturfreunde „Am Buggel“ zwischen Schaafheim und Radheim. Nach dieser schweißtreibenden Bergetappe hatten sich alle Beteiligen Ihren Kaffee und Kuchen oder ein erfrischendes Kaltgetränk verdient. Gut gelaunt nutzten alle den weiteren Nachmittag, um Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Ein solches Treffen wird sicher wiederholt werden.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Naturfreunde Schaafheim für die gute Organisation und das Bereitstellen von Getränken, Hütte und Gelände.