Zukunft machen wir zusammen:
ökologisch & sozial
UNSER WAHLPROGRAMM 2021–2026
Inhaltsverzeichnis
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1. Umwelt- und Klimaschutz
1.1. Klimaziele gemeinsam erreichen
1.2. Ökologische Vielfalt fördern
1.3. Smarte Gemeindeplanung entwickeln – menschenfreundlich und nachhaltig
1.4. Potenzial der Solarenergie nutzen
1.5. Wasserverbrauch reduzieren
1.6. Auswirkungen des Kiesabbaus minimieren
1.7. Gemeinsam Müll vermeiden
2. Tiere und Arten schützen
2.1. Invasive Neophyten eindämmen
2.2. Freilaufflächen für Hunde schaffen
2.3. Regionale Landwirtschaft unterstützen
3. Bürgerinnen transparent informieren und deren Beteiligung an Gemeindeprojekten fördern
4. Funktionierende Verkehrskonzepte entwickeln
4.1. PKW-Verkehr sicherer machen und LKW-Verkehr reduzieren
4.2. Parksituation entschärfen
4.3. Öffentlichen Nahverkehr ausbauen – Busfahren zur echten Alternative machen
4.4. Unsere Gemeinde fahrradfreundlich gestalten
4.5. Mitfahrerbänkchen – solidarisch für die Umwelt
5. Gendergerechtigkeit ermöglichen
6. Schaafheim sozial gestalten
6.1. Bildung für Schaafheim gestalten
6.2. Kinderbetreuung verbessern
6.3. Jugendzentrum jetzt! realisieren
6.4. Die Lebensqualität für Menschen mit Behinderung und für Senioren verbessern
6.5. Umweltbewusstsein in der Bevölkerung stärken
7. Wirtschaft verbessern durch menschen- und umweltfreundliche Arbeitswelt
7.1. Aktionsprogramm für Startups umsetzten
7.2. Landwirtschaft stärken
8. Mit Weitsicht investieren: Kommunale Finanzen
1. Umwelt- und Klimaschutz
1.1. Klimaziele gemeinsam erreichen
Der Klimawandel muss verlangsamt werden. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch an diesen anpassen, denn die Auswirkungen sind für Mensch und Natur bereits deutlich spürbar, teilweise irreversibel. Wir wollen konsequent daran arbeiten, die Klimaziele zu erreichen. Um dem Klimawandel entgegen zu wirken, muss der CO2-Ausstoß weiter massiv reduziert werden. Dabei hat Energieerzeugung und ‑verbrauch eine zentrale Bedeutung. Es wurden auf Initiative der GRÜNEN bereits viele Maßnahmen zur Einsparung von Energie und zum Wechsel auf umweltfreundliche, regenerative Energiegewinnung auf Kreis‑, Landes- und Bundesebene umgesetzt. Als neu gegründeter Ortsverband der GRÜNEN wollen wir in Schaafheim effektive Maßnahmen für den Klimaschutz umsetzten.
Unsere Ziele:
- Umsetzung der Pariser Klimaziele in Zusammenarbeit mit anderen Kommunen und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg: Kreisweite Klimaneutralität bis 2030
- Energieeinsparung und Energieeffizienz verbessern durch innovative Technologien und gleichzeitig energiesparendes Verhalten
- Ökologische, nachhaltige und energetische Sanierung der gemeindeeigenen und öffentlichen Gebäude
- Fördergelder für Umweltschutz von Land, Bund und der EU ausschöpfen
- Alte und klimaresistente Bäume, z.B. Eichen erhalten
- Den Schaafheimer Wald schützen und pflegen. Trockenheit, Schädlinge und Stürme haben unserem Wald viel Schaden zugefügt.
- Mehr neue Bäume auf Gemeindeflächen (z.B. auf dem Jugendplatz, dem Seniorensportpark und auf Parkplätzen)
- Pflege des Biosphärenpfades und des Wanderwegenetzes
- Zusätzlich kommunale Grünflächen ausbauen, z.B. Dächern von Gebäuden und Bushaltestellen
- Projekte zur Umweltbildung für Kinder- und Jugendliche, um den sparsamen Umgang mit Ressourcen zu lernen. In Zusammenarbeit mit Kindergärten, Jugendzentrum, Schulen und Vereinen.
- Bewusstsein der Schaafheimer Bürger*innen zum Klimaschutz stärken:
Vorträge und Infoabende zu wichtigen Umweltthemen, Stammtische für den Austausch untereinander, vegetarisches bzw. veganes Kochen, um Alternativen kennenzulernen und vieles mehr.
1.2. Ökologische Vielfalt fördern
Der Schutz der Naturräume, der Artenvielfalt und des Landschaftsbildes sind vorrangige politische Ziele der GRÜNEN. Eine der bedeutendsten Umweltgefährdungen weltweit stellt die Abnahme der Artenvielfalt und die damit einhergehende Gefährdung des ökologischen Gleichgewichts dar. Besonders Insekten leiden unter den Rückgang von natürlichen Blumenwiesen, aufgrund von Baugebieten, Ackerflächen, Straßen und vielem mehr. In den Fokus der Öffentlichkeit geriet dieses Thema durch das weltweite Bienensterben – aber auch viele andere Arten sind betroffen. Auch Schaafheim hat dabei eine besondere Verantwortung, die spezifische einheimische Artenvielfalt zu schützen und zu fördern.
Unsere Ziele:
- Bereits vorhandene Streuobstwiesen erhalten
- Waldflächen und Bäume schützen
- Mehr Grünflächen für Insekten, in Form von Wildblumenwiesen auf Gemeindeflächen. Damit retten und helfen wir Bienen.
- In Kooperation mit Landwirten und Grundstücksbesitzern einen 1 Meter breiten Biodiversitätsstreifen auf landwirtschaftlichen Flächen der Gemarkung Schaafheim etablieren.
- Die Anpflanzung von Hecken zur Biotopvernetzung fördern und bestehende landwirtschaftliche Wege, nicht Baugebieten zuschlagen, sondern erhalten.
- Das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Notwendigkeit von „blühenden Gärten“ stärken. Moderne Schottergärten haben in Schaafheim nichts zu suchen.
Die Bevölkerung soll die Möglichkeit bekommen, sich für die Artenvielfalt einzusetzen. Wir wollen Patenschaften ermöglichen, bei denen engagierte Bürger*innen Obstbäume pflegen und Grünflächen der Gemeinde nach ihren Vorstellungen bepflanzen können.
Außerdem möchten wir einen ökologischen Gemeindegarten einrichten. Schaafheim besitzt attraktive Flächen und eine Bevölkerung, die bereit ist, sich für gute Projekte zu engagieren. Ein ökologischer Gemeindegarten trägt zur Artenvielfalt bei, wird das Verständnis von lokaler und nachhaltiger Nahrungsmittelerzeugung fördern und kann zur Erholung genutzt werden.
1.3. Smarte Gemeindeplanung entwickeln –
menschenfreundlich und nachhaltig
Jedes Bauvorhaben hat Auswirkungen auf Mensch und Natur. Besonders die Nachbarschaft sowie angrenzende Naturräume spüren diese Veränderungen unmittelbar. Um dem Anspruch auf gutes Wohnen und Leben in Schaafheim gerecht zu werden, setzen wir uns für eine transparente nachhaltige Baukultur ein. Wir wollen eine smarte Gemeindeplanung!
Ziel kann nicht sein, so viele Baueinheiten wie möglich in ein neues Wohngebiet zu packen, ohne dabei an die Bedürfnisse von Mensch und Natur zu denken. Wege zu Sportstätten, Schulen und in die Natur dürfen nicht wegfallen, sondern müssen erhalten bleiben, damit diese ungefährlich, auch zu Fuß, erreicht werden können.
Kommunaler Klimaschutz und eine flächenschonende Baupolitik sind untrennbar miteinander verbunden. Wir wollen Schaafheim klimafreundlich und menschenfreundlich gestalten.
Unsere Ziele:
- Gemischte, sozial ausgewogene, kinderfreundliche Wohngebiete
- Konkret wollen wir bei der Gestaltung von neuen Gebäuden und neuen Wohngebieten: „bespielbare“ und gefahrlos nutzbare Freiräume, eine attraktive Straßen- und Parksituation, Spiel- und Begegnungsplätze, sowie eine liebevolle Dorfbegrünung
- Förderung von sozialem Wohnungsbau, um den benötigten Bedarf sicherzustellen und keine Wohncontainer zu benötigen
- Mehr behindertengerechte Wohnungen in Schaafheim
- Neubauten sollen sich in die Umgebung einfügen. Sie müssen immer auf höchsten energieeffizienten Standard, ökologisch und gestalterisch gut geplant werden.
- Historische Bauten müssen erhalten bleiben: gegebenenfalls Sanierung vor Abriss und Neubau
- Grünflächen im direkten Wohnumfeld.
Bei Bauvorhaben sollen jeweils flächenanteilige Grünflächen geschaffen werden. Hierbei soll die Umsetzung überprüft und keine Grünflächen bei Änderungen im Nachhinein gestrichen werden. - Eine smarte Gemeindeplanung verbessert das Mikroklima in Schaafheim
1.4. Potenzial der Solarenergie nutzen
Das hessische Solar-Kataster zeigt, dass in Schaafheim und den drei Ortsteilen viele Dachflächen für Solaranlagen geeignet wären. Durch einen Ausbau der Solarenergie ließen sich allein in Schaafheim jährlich viele Tonnen Kohlendioxid (CO2) einsparen. Das hilft, den Klimawandel zu verlangsamen! Außerdem wären wir unabhängiger vom Energiemarkt und seinen steigenden Preisen. Unseren Bürger*innen muss klar werden: Photovoltaikanlagen und Solarthermie sind eine effektive und kostengünstige Form, Sonnenwärme für Strom, Warmwasser, Heizung und Wasserstoffgewinnung nutzbar zu machen.
Unsere Ziele:
- Die Anzahl der Solarthermie-Anlagen und Photovoltaikanlagen steigern!
Zur Info: Photovoltaikanlagen erzeugen Strom. Bei der Solarthermie wird durch Sonnenkollektoren auf dem Dach Wasser erhitzt, welches dann im Haus genutzt wird. Man kann aber auch mit der Photovoltaikanlage heizen, zum Beispiel mit einer Wärmepumpe. - Kostenlose und regelmäßige Beratungsangebote für Bürger*innen in der Gemeinde. Viele Bürger*innen möchten die Solarenergie nutzen, wissen aber nicht, wie sie das genau umsetzten und finanzieren können. Das wollen wir ändern!
- Energieforum zum Austausch der Bürger*innen untereinander
- Vorträge zu Themen wie Solarenergie, Wärmepumpen usw.
- Beratungsangebote für die Gemeinde. Damit die Gemeinde Schaafheim ihr Potenzial auf diesem Gebiet ausschöpfen kann, muss sie hochwertige Beratungsangebote in Anspruch nehmen.
- Solarenergie auf Gemeinde-Dächern weiter vorantreiben
- Speicherung von Solarenergie verbessern, z.B. durch Cloud-Systeme
- Bei der Ausweisung von Neubaugebieten auf die Ausrichtung der Dächer achten, um das Potenzial der Solarenergie vollständig ausschöpfen zu können.
1.5. Wasserverbrauch reduzieren
Die Nutzung von Regen- und Trinkwasser ist ein wichtiges umweltpolitisches Thema, welches noch kaum in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt ist. Das wollen wir ändern!
Wasser ist eine lebenswichtige und wertvolle Ressource, die unbedingt geschont werden muss. Auch wenn unser privater Wasserverbrauch in den letzten Jahren etwas zurückging, ist dies kein Grund, sich zurück zu lehnen. Viele Menschen leiden aktuell unter Wasserknappheit. Wir haben das große Glück, nicht unmittelbar davon betroffen zu sein. Aber wir alle merken, gerade aufgrund der letzten trockenen Sommer, auch bei uns wird das Wasser knapper!
Unsere Ziele:
- Trinkwasserverbrauch in der Bevölkerung reduzieren
Zur Info: Ein Durchschnittsdeutscher verbraucht etwa 120 – 130 Liter Wasser pro Tag (allein 34 Liter für die Toilette). Vergleichsweise hat ein Afrikaner aus Somalia nur etwa 5 Liter täglich zur Verfügung. [1] - Bewusstsein für verdeckten Wasserverbrauch stärken
Zur Info: Für die Erzeugung von Fleisch, Obst oder Textilien, wird viel Wasser verbraucht. Für ein Kilogramm Rindfleisch werden mehr als 15.000 Liter und für eine Jeanshose 10.000 Liter Wasser benötigt [2] - Ein gutes Konzept für einen effizienten Umgang mit Wasser in der Gemeinde erarbeiten und fördern
- Regenwasser auffangen und nutzen! Wir brauchen mehr Regenwassersammelbehälter, wie Zisternen oder Ähnliches, zum Auffangen von Regenwasser und zur Wassermehrfachnutzung von Duschwasser etc.
- Kanalisation mit extra Rohr für Regenwasser ausbauen und in allen Ortsteilen Regenrückhaltebecken bauen. Damit können Bäume im Sommer kostengünstig gewässert werden. Auch das Wasser des Wasserspielplatzes könnte doppelt genutzt werde.
- Kostenlose und regelmäßige Beratungsangebote für Bürger*innen in der Gemeinde. Das Thema Regenwassernutzung ist noch sehr unbekannt. Wollen private Haushalte der Umwelt zuliebe, Anlagen zur Wassereinsparung installieren, können Beratungsangebote bei der Umsetzung helfen.
- Senkung der Wasser- und Kanalgebühren (hier existiert zurzeit ein für uns nicht befriedigendes gestaffeltes Bonussystem [3]. Die Installation von Anlagen zur Wassereinsparung muss finanziell honoriert werden, um Anreize für Bürger*innen zu schaffen.
- Die bisherige Regenwasserabgabeverordnung überarbeiten und auf die Nutzung von Regenwasser im Haushalt erweitern.
- Wasserforum zum Austausch der Bürger*innen untereinander
- Vorträge zum Thema Wasser in der Gemeinde
- Konzept zur Wassernutzung in Kitas und Schulen
- Erweiterung des Klärwerks in Großostheim durch sinnvolle Maßnahmen entgegenwirken, weil eine hohe finanzielle Belastung für Schaafheim entstehen würde.
Zur Info: Die Gemeinden Schaafheim und Großostheim betreiben gemeinsam die Kläranlage in Großostheim. - Betriebe, die unser Wasser, mehr als üblich, verschmutzen, müssen dafür aufkommen. Z.B. durch Schmutzwasserabgaben, Auflagen oder Vorklärung
1.6. Auswirkungen des Kiesabbaus minimieren
Die Erweiterung des Kiesabbaus sehen wir sehr kritisch, denn die Gemeinde hat viele Nachteile aufgrund von Mehrbelastungen durch Lärm, mehr LKW-Verkehr, Staub, Straßenschäden und Emissionen. Durch den Verkauf des Sandabbauunternehmens an ein bayrisches Konsortium und die Verlegung der Verwaltung nach Ringheim hat die Gemeinde Schaafheim keine nennenswerten Steuereinnahmen. Der Nutzen für die Gemeinde wurde bereits öffentlich als sehr gering betitelt, unteranderem, weil es laut Hauptbetriebsplänen, kaum festangestellte Mitarbeiter*innen mehr gibt.
Der Dreck bleibt, aber das Geld und der Rohstoff gehen. Wöchentlich kommen hunderte LKWs, oft Subunternehmer, und nehmen den wertvollen Sand mit. Zudem laden viele LKWs Bauschutt ab, denn zusätzlich zum Sandabbau betreibt die Firma einen Entsorgungsfachbetrieb für Baustoffe. Der Entsorgungsbetrieb darf weltweit Abfallstoffe handeln. Auf dem Industriegebiet, ohne richtige Straßenanbindung, Strom, Wasser und Abwasser, werden mit einer Industrieanlage, dem Brecher, Bauschutt gebrochen. Dabei entsteht genauso Staub wie bei dem Sandabbau. Quarzstaub ist gesundheitsschädlich und ist selbst in Gärten im Rittersloch zu finden. Laut Genehmigungen dürfen keine Emissionen das Betriebsgelände verlassen. Den Forderungen nach einer räumlichen Trennung des Tagebaus vom Entsorgungsbetrieb laut Bebauungsplan und Durchführungsvertrag wird nicht nachgekommen. Dadurch sollte verhindert werden, dass unsere Umwelt, z.B. landwirtschaftliche Nutzflächen und das Grundwasser, durch Verschmutzungen des Abfallbetriebes gefährdet wird. Denn das Grundwasser ist in der Grube des Abbaubetriebs nur durch eine 1 Meter dicke Sandschicht geschützt. Seit nun mehr als 7 Jahren passiert nichts und der Zustand wird von der kommunalen Politik und den Aufsichtsbehörden geduldet. Eine Analyse des Gefahrenpotenzials findet nicht statt. Damit werden nicht nur unser Grundwasser, sondern auch angrenzende schützenswerte Ökosysteme bedroht. Sehr kritisch sehen wir außerdem die Ausbreitung von invasiven Pflanzen-Arten in der Umgebung des Firmengeländes, die mit dem Bauschutt eingeschleppt werden.
Wir GRÜNE sind gegen die Verarbeitung von gering radioaktivem Bauschutt von ehemaligen Kernkraftwerken, auch wenn er „freigemessen“ wurde. Dieser vermeintlich „freigemessene“ Bauschutt enthält gering radioaktive Strahlungswerte, die auf Dauer uns Menschen und unsere Umwelt schädigen [4]. Wir setzen uns dafür ein, dass in Schaafheim kein „freigemessener“ Bauschutt aus Atomkraftwerken verarbeitet wird. Dazu muss sich die Firma bereit erklären, solchen Bauschutt nicht anzunehmen. Das hat die Firma bisher nicht gemacht.
Die Gemeinde kann großen Einfluss auf die Genehmigungsverfahren zum Sandabbau nehmen und darauf achten, dass ihre Wege und Grundstücke keinen Schaden nehmen. Denn das Bergamt kann nur Anträge der Kiesunternehmen genehmigen, wenn die Gemeinden durch Verkäufe oder Verpachtung der Grundstücke und Wegeparzellen die Voraussetzungen vor Ort schaffen. Die Gemeinden mit ihren Grundstücken, Wegen und Wegerechten bestimmen, auf welchen Flächen Kies abgebaut wird und über welche Wege die LKWs fahren.
Unsere Ziele:
- Wegerechte einschränken und LKW-Bewegungen minimieren
- Größere Abbaumengen verhindern (aufgrund der viele Nachteile für Mensch und Natur)
- Die Gemeinde hat ein Recht zu wissen, was in unseren Boden kommt.
- Endlich die Rückabwicklung des Industriegebietes in die Hand nehmen, denn die Fristen des Durchführungsvertrag mit der Gemeinde Schaafheim sind seit Jahren abgelaufen.
- Externe Gutachter, bezahlt von der Firma, für alle 400 Tonnen angelieferten Bauschutt (die Gemeinden Großostheim und Rossdorf haben gezeigt, wie es geht)
- Die Firma muss garantieren, keinen „feingemessenen“ Bauschutt aus dem Rückbau von Atomkraftwerken anzunehmen.
- Erfolgreich Klagen gegen Hauptbetriebspläne, Rahmenbetriebspläne und Planfeststellungsbeschlüsse
- Renaturierungsauflagen einfordern und kontrollieren (Mitglieder der Gemeindevertretung dürfen jederzeit auf das Betriebsgelände)
- Landwirtschaftliche Flächen für Schaafheimer Landwirte erhalten!
- Vorkaufsrechte der Gemeinde wahrnehmen, gegen Bodenspekulation vorgehen
Die GRÜNEN garantieren ein „Nein“ zum Sandabbau und wollen den Entsorgungsbetrieb besser kontrollieren! Wirwerden jetzt handeln und dem Rohstoffabbau in Schaafheim Grenzen setzen. Nicht halbherzig, sondern mit allen politischen, fachlichen und rechtlichen Mitteln. Wir werden uns mit anderen betroffenen Gemeinden austauschen und dem immer schnelleren Sandabbau durch unser Fachwissen einen Riegel vorschieben.
Andere Parteien reden, aber machen seit Jahren zu wenig Konkretes. Unser Motto: „Agieren statt reagieren.“
1.7. Gemeinsam Müll vermeiden
Müll spielt eine große Rolle in Bezug auf die Umwelt. Nicht nur die Ozeane leiden unter Milliarden Tonnen von Plastikmüll – auch heimischen Wälder, Städte und Co. sind stark betroffen. Darunter leiden Pflanzen und Tiere, aber auch der Mensch. Schöne Plätze werden verschmutzt und dadurch unansehnlich. Auch in Schaafheim wollen wir aktiv dazu beitragen, unseren Müll zu reduzieren und damit unsere heimische Natur zu schützen.
Unsere Ziele:
- Die Reduzierung von Plastikmüll!
Besonders Mikroplastik lässt sich einfach vermeiden! - Einen Unverpackt-Laden in Schaafheim etablieren
- Die Lebensmittelverschwendung reduzieren.
B. durch die Beratung von Restaurants, dem Retten abgelaufener Lebensmittel (am besten Hand-in-Hand mit dem Einzelhandel), die Schaafheimer Lebensmittel- und Pflanzenbörse unterstützen [5] - Gemeinsame Aufräumaktionen durchführen
- Vorträge und Infoveranstaltungen zum Thema Müll anbieten
- Gebrauchten Gegenständen ein neues Leben geben, durch …
… gemeinsames Reparieren von Haushaltsgeräten, Fahrrädern und vielem mehr
… Kleidertauschpartys, Flohmärkte und Basare
Quellen (aufgerufen am 03.02.2021):
[1] Unicef (www.unicef.de/blob/8788/3448c4c9f105cc6989d3f2ad1392f938/i0086-mein-recht-auf-wasser-2013-pdf-data.pdf)
[2] Umweltbundesamt (www.umweltbundesamt.de/themen/verstecktes-wasser)
[3] Gemeinde Schaafheim (https://www.schaafheim.de/de/content/gemeindeinfo-gebuehrensplitting/~nm.160~nc.226/Gesplittete-Abwassergebuehr.html)
[4] BI-Schaafheim (bi-schaafheim.de/freigemessener-Atommuell/)
[5] Op-Online (www.op-online.de/region/babenhausen/schaafheimer-lebensmittel-pflanzenboerse-organisation-foodsharing-vorbild-rettet-essen-to-9426890.html)
Überblick: Inhalt
1. Umwelt- und Klimaschutz
2. Tiere und Arten schützen
2.1. Invasive Neophyten eindämmen
2.2. Freilaufflächen für Hunde schaffen
2.3. Regionale Landwirtschaft unterstützen
3. Bürgerinnen transparent informieren und deren Beteiligung an Gemeindeprojekten fördern
4. Funktionierende Verkehrskonzepte entwickeln
5. Gendergerechtigkeit ermöglichen
6. Schaafheim sozial gestalten
7. Wirtschaft verbessern durch menschen- und umweltfreundliche Arbeitswelt
8. Mit Weitsicht investieren: Kommunale Finanzen
2. Tiere und Arten schützen
Das Wohl der Tiere und Pflanzen, die in und um Schaafheim leben, liegt uns am Herzen.
Dazu zählen Haustiere, Nutztiere und Wildtiere. Besonderer Schutz gilt den einheimischen Tierarten wie Fledermäusen, Eidechsen und Brutvögeln. Besonders der Erhalt heimischer Ökosysteme und Pflanzen, ist uns wichtig, da sie Lebensraum und Nahrung für viele Tiere darstellen.
Unsere Ziele:
- Schaffung neuer Lebensräume für Insekten (insbesondere Bienen), Vögel, Fledermäuse und andere Tierarten
- Erhalt und Neuanlage von Biotopen, Blumenwiesen, Hecken, Feldrainen und Wäldern
- Vernetzung von Biotopen durch Erhalt bestehender Wege
- Optimierung der Gemeindeflächen für Bienen und weitere Insekten
- Naturnahe Gärten in Schaafheim anregen und fördern
- Unterschlupfmöglichkeiten und Nisthilfen für Fledermäuse
- Nistkästen für Vögel
- Rehkitzüberwachung während der Erntezeit, z.B. durch Wärmebildkamera
Die Anzahl der Tierversuche steigt in Hessen immer noch weiter an. Auf kommunaler Ebene wollen wir durch gezielte Aufklärungsarbeit über die Problematik der Tierversuche informieren und Alternativen aufzeigen.
2.1. Invasive Neophyten eindämmen
Pflanzen, die in unserem Naturraum nicht beheimatet sind und sich stark ausbreiten, verdrängen zunehmend einheimische Arten. Das sind z.B. der Riesenbärenklau, das Indische Springkraut oder der Japanische Staudenknöterich. Sie können hiesige Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen und somit der Tierwelt in Schaafheim schaden. Die Pflanzen verbreiten sich durch Samen aus Hausgärten oder Deponien. Die Information der Mitbürger*innen und Überwachung von Deponien kann helfen, den weiteren Eintrag von invasiven Neophyten in die Natur zu reduzieren und heimische Ökosysteme zu schützen. Wir wollen für dieses Thema sensibilisieren und verhindern, dass unserer Umwelt weiter durch diese fremden Pflanzenarten geschädigt wird. Sowohl auf Gemeindeflächen, als auch in Gärten sollten einheimische Pflanzen (bevorzugt Wildpflanzen) anstatt prächtiger Zuchtformen angepflanzt werden.
2.2. Freilaufflächen für Hunde schaffen
In Schaafheim gibt es eine Leinenpflicht von Hunden zur Brut- und Setzzeit vom 1. März bis 30. Juni jedes Jahr. Damit soll der Nachwuchs von Vögeln (besonders Bodenbrütern) und Wildtieren vor freilaufenden Hunden geschützt werden, was wir grundsätzlich unterstützen. Jedoch muss während dieser Zeit eine artgerechte Haltung von Hunden gewährleistet werden. Insbesondere da der Zeitraum der Leinenpflicht in Schaafheim sehr lang ist. Länger als in manch anderen Gemeinden. Zu einer artgerechten Haltung gehört der Freilauf von Hunden definitiv dazu, denn er erfüllt wichtige Funktionen. Der Bewegungsbedarf vieler Hunde kann nur durch Freilauf gedeckt werden. Zudem bieten Spaziergänge mit Freilauf verhaltenstypische Erkundungsmöglichkeiten, sie ermöglichen ein artgerechtes Ausscheidungsverhalten und fördern die Entwicklung eines normalen Sozialverhaltens. Fehlender Auslauf kann zu Verhaltensauffälligkeiten durch Unterbeschäftigung und mangelnden Sozialkontakt zu Artgenossen führen [6]. Deswegen fordern wir Freilaufflächen für Hunde in der Kerngemeinde und in allen drei Ortsteilen. Die Flächen müssen eingezäunt sein und eine angemessene Größe besitzen. Um die Bedürfnisse von Hund und Mensch gerecht zu werden, sollen sie mit Büschen und Bäumen, Bänken, Kotbeutelspendern, Mülleimern usw. ausgestattet werden. Auch außerhalb der Brut- und Setzzeit könnten die Flächen als sozialer Treffpunkt für Hunde und ihre Besitzer dienen.
Wenn es nicht möglich ist, überall Hundefreilaufflächen anzubieten, dann sollte ein Leinenzwang von April bis Juni nur auf ausgewiesenen Flächen und Wegen gelten, z.B. extensiv genutzten Agrarflächen und Biotopen. Es sollte außerdem diskutiert werden, ob an ausgeschilderten Radwegen Hunde an der Leine geführt werden sollen. Die Strafandrohung sollte statt 50.000 Euro nur noch 5.000 Euro sein, wie in anderen Gemeinden üblich.
2.3. Regionale Landwirtschaft unterstützen
Wir GRÜNEN wollen die regionale Landwirtschaft unterstützen und die Interessen von Landwirtschaft und Umwelt gleichermaßen vertreten. Wir befürworten die Haltung von Nutztieren, z.B. Hühner, Schafe, Schweine, Strauße … in Schaafheim. Regionale Lebensmittel sind wichtig, um dem CO2-Ausstoß durch lange Transportwege entgegenzuwirken. Bei der Nutztierhaltung muss das Wohl der Tiere gewährleistet werden! Dafür wollen wir uns in Zusammenarbeit mit Bauern und Betrieben einsetzten. Insbesondere wollen wir Bauern bei der Direktvermarktung ihrer Produkte unterstützen, z.B. durch den Aufbau eines regionalen Wochenmarktes, Unterstützung bei Lebensmittelautomaten usw. Die Schaafheimer Bürger*innen wollen wir für das Thema „Regionale Lebensmittel“ sensibilisieren. Faire Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse z.B. Milch und Fleisch, ermöglichen auch mehr Investitionen in Tierschutz vor Ort. Wir werden den Kampf gegen Preisdumping in der Lebensmittelindustrie und ‑handel unterstützen.
Zudem wollen wir wissen, wie es den Tieren im Geflügelvermehrungsbetrieb/Brüterei der LSL geht. Jahrelang durften dort männliche Küken getötet werden. Seit kurzem soll damit Schluss sein … Das wollen wir überprüfen! Denn erst im Jahre 2022 wird das Töten männlicher Küken offiziell verboten sein.
Quelle (aufgerufen am 03.02.2021):
[6] Deutsches Tierärzteblatt (www.tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de/forschung/publikationen_download/2008_dtb_12_leine.pdf)
Überblick: Inhalt
1. Umwelt- und Klimaschutz
2. Tiere und Arten schützen
3. Bürgerinnen transparent informieren und deren Beteiligung an Gemeindeprojekten fördern
4. Funktionierende Verkehrskonzepte entwickeln
5. Gendergerechtigkeit ermöglichen
6. Schaafheim sozial gestalten
7. Wirtschaft verbessern durch menschen- und umweltfreundliche Arbeitswelt
8. Mit Weitsicht investieren: Kommunale Finanzen
3. Bürger*innen transparent informieren und deren Beteiligung an Gemeindeprojekten fördern
Der erste Schritt zur Beteiligung ist Information. Wer nichts erfährt, kann auch nichts bewegen. Bei wichtigen Vorhaben der Gemeinde wollen wir die Transparenz verbessern und eine bessere Bürgerbeteiligung ermöglichen. Bevor beispielsweise Bau- oder Entwicklungsvorhaben umgesetzt werden, müssen Bürger*innen rechtzeitig die Chance bekommen, sich umfassend zu informieren und sich in die Diskussion einzubringen. Es muss transparent vermittelt werden, welche Ziele, Maßnahmen, Umsetzungsmöglichkeiten und vor allem Alternativen zur Debatte stehen.
Unsere Ziele:
- Regelmäßige Bürgerfragestunde
- Runde Tische zu Themen, Runde Tische mit Landwirten
- Digitales Bereitstellen von Informationen
- In Ausschusssitzungen Themen anschaulich mit Beamer vorstellen
- Nicht nur externe Planer und Investoren werden in Sitzungen einladen, sondern auch „Experten“ aus dem Ort anhören
- Bürgerversammlungen
- Jugendrat, Seniorenrat
Die GRÜNEN wollen ein offenes Ohr haben und mehr basisdemokratische Elemente in die Politik vor Ort bringen. Wichtige Entscheidungen sollen gemeinsam mit der Bürgerschaft beraten werden: In öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertreter*innen und in den Ausschüssen, aber auch in Bürgerversammlungen. Vor allem, wenn es dabei um Verträge und Kooperationen mit ortsfremden Investoren geht. Nicht der Gemeindevorstand und das Präsidium sind Hauptakteure in Entscheidungsprozessen, sondern die Gemeindevertreter*innen nach vorherigem Austausch mit den Bürgern. Für uns ist es selbstverständlich, dass die politisch Verantwortlichen die Bürger*innen vor wichtigen Entscheidungen umfassend informieren, damit sie mitreden und an gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen können. Insbesondere der Bau‑, Umwelt- und Verkehrausschuss muss Klimaschutzmaßnahmen, Bau von Windenergieanlagen auf dem Gemeindegebiet und Umweltauswirkungen des Rohstoffabbaus öffentlich diskutieren und behandeln.
Durch die Gründung eines Ortsbeirats „Schaafheim“ kann die Solidarität und der Informationsaustausch sowie die Vernetzung zwischen den Ortsteilen (Schlierbach, Radheim, Mosbach) und der Kerngemeinde gestärkt werden.
Die Gemeindevertreter*innen der GRÜNEN nehmen die Belange der betroffenen Bürger*innen ernst, reden mit ihnen auf Augenhöhe über unterschiedliche Lösungswege und übernehmen für getroffene Entscheidungen Verantwortung.
Überblick: Inhalt
1. Umwelt- und Klimaschutz
2. Tiere und Arten schützen
3. Bürgerinnen transparent informieren und deren Beteiligung an Gemeindeprojekten fördern
4. Funktionierende Verkehrskonzepte entwickeln
4.1. PKW-Verkehr sicherer machen und LKW-Verkehr reduzieren
4.2. Parksituation entschärfen
4.3. Öffentlichen Nahverkehr ausbauen – Busfahren zur echten Alternative machen
4.4. Unsere Gemeinde fahrradfreundlich gestalten
4.5. Mitfahrerbänkchen – solidarisch für die Umwelt
5. Gendergerechtigkeit ermöglichen
6. Schaafheim sozial gestalten
7. Wirtschaft verbessern durch menschen- und umweltfreundliche Arbeitswelt
8. Mit Weitsicht investieren: Kommunale Finanzen
4. Funktionierende Verkehrskonzepte entwickeln
4.1. PKW-Verkehr sicherer machen und LKW-Verkehr reduzieren
Der Verkehr in Schaafheim hat die letzten Jahre stark zugenommen. Das führt zu einer hohen Belastung der Anwohner, besonders durch Lärm und Emissionen. Tagsüber gibt es zusätzlich zum PKW-Verkehr eine erhöhte Belastung durch die Lastwagen, die zur oder von der Kiesgrube durch Schaafheim fahren. In den Abend- und Nachtstunden sind die beladenen LKWs der Firma GLS durch Schaafheim unterwegs und belästigen die Anwohner an den Durchfahrtsstraßen. Somit stellt der Schwerlastverkehr, der durch Schaafheim fährt, ein erhebliches Problem dar. Als GRÜNE wollen wir Gespräche mit Hessen-Mobil führen, die im hessischen Lärmaktionsplan eine hohe Belastung der „Umgehungsstraße“ durch Schwerlastverkehr festgestellt haben.
Unsere Ziele:
- Lärmentlastung für die Bürger*innen erwirken
- Wir fordern ein generelles Durchfahrtsverbot für LKW über 7,5t in der Schaafheimer Kerngemeinde! Die Zufahrt zu den Gewerbegebieten wird weiterhin für den Schwerlastverkehr gewährleistet sein. Lieferverkehr soll vom Verbot ausgenommen werden.
- Die Verkehrssituation am und um den neuen REWE-Markt verbessern, z.B. durch Tempo 30, Zebrastreifen, Fußgängerüberweg oder ähnlichem.
Zur Info: Durch die ungünstige und unübersichtliche Verkehrsführung der Ein- und Ausfahrt kommt es zwischen LKW, PKW, Fahrrädern und Fußgängern häufig zu gefährlichen Situationen. - Ladestationen für E‑Mobilität mit Ökostrom fördern
4.2. Parksituation entschärfen
Wir GRÜNE wollen ein Parkraumkonzept, welches die Anwohner*innen einbezieht und öffentliche Parkmöglichkeiten ausbaut. Das Parkraumkonzept der Gemeinde Schaafheim ist bisher nur eine Bestandsaufnahme der vorliegenden Situation und enthält keine alternativen Parkmöglichkeiten, welche die Gemeinde für die Anwohner*innen anbieten müsste.
Unsere Ziele:
- ein durchdachtes, nachhaltiges Parkraumkonzept mit breiter Akzeptanz
- wohnungsnahe Parkmöglichkeiten für gehbehinderte und erkrankte Bürger*innen
- weitere Parkflächen in der Nähe des alten Ortskerns
- umweltfreundlich gestaltete Parkflächen
4.3. Öffentlichen Nahverkehr ausbauen – Busfahren zur echten Alternative machen
Wir setzen uns für den Ausbau der Busverbindungen in Schaafheim ein, damit der umweltschädliche Autoverkehr reduziert wird. Das bietet Schaafheimer*innen einen echten Anreiz, das Auto auch einmal stehen zu lassen. Außerdem möchten wir noch besser auf die Bedürfnisse der Fahrgäste eingehen.
Unsere Ziele:
- Keinesfalls sollten bestehende Busverbindungen abgebaut werden. Auch wenn neue Verbindungen geschaffen werden.
- Buslinien müssen auf die Bedürfnisse von Schüler*innen und Pendler*innen zugeschnitten werden (Beachtung von Schulzeiten, Zugabfahrtszeiten, …)
- Die Ortsteile müssen auch nachts noch erreichbar sein. Vor allem am Wochenende wären solche Verbindungen hilfreich, um aus Darmstadt und Aschaffenburg wieder zurück nach Schaafheim zu kommen.
- Die Bushaltestelle „Aueweg“ in Schaafheim sollte mit einem sicheren Weg ausgestattet werden und darüber hinaus auch eine Bank bekommen.
4.4. Unsere Gemeinde fahrradfreundlich gestalten
Auch in ländlichen Regionen sollte Fahrradfahren der Umwelt zuliebe an Bedeutung gewinnen. Innerhalb von Schaafheim und den Ortsteilen sowie in die angrenzenden Ortschaften wie Babenhausen, Ringheim und Langstadt ist besonders das Fahrrad ein sinnvolles und praktisches Fortbewegungsmittel. Wir wollen darum das Fahrradfahren in Schaafheim angenehmer und sicherer gestalten. Bisher wird das Fahrrad als Verkehrsmittel noch unterdurchschnittlich oft genutzt – auch weil die Infrastruktur immer noch weitgehend auf das Auto ausgerichtet ist. Wir möchten ein Konzept entwickeln, dass sowohl Autofahrer*innen als auch Radfahrer*innen gerecht wird.
Unsere Ziele:
- Der Fahrradverkehr auf den größeren Straßen, wie z.B. der Großostheimer Straße, muss sicherer gestaltet werden. Platzprobleme und parkende PKWs verhindern die Umsetzung eines sicheren Fahrradweges, deshalb wollen wir die Fahrradfahrer*innen über kleinere Straßen umleiten.
- Fahrradstraßen in Schaafheim schaffen!
Zur Info: Fahrradstraßen sind Straßen, welche vorrangig für den Radverkehr vorgesehen sind. Die konkrete Umsetzung kann variieren. Die beste Lösung für Schaafheim muss transparent und öffentlich diskutiert werden. Grundsätzlich wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung bei 30 km/h festgelegt und Fahrradfahrer dürfen nebeneinander fahren sowie die Fahrbahn in beide Richtungen benutzen. - Ein Parkkonzept, welches neben Rettungswegen auch die Fahrradfahrer*innen berücksichtigt
- Bestehende Barrieren und Hindernisse abbauen oder entschärfen, wie z.B. Bürgersteigkanten bei Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen
- Öffentliche Fahrradabstellplätze bei kommunalen Bauvorhaben einplanen
- Eine bessere Beschilderung der Fahrradwege an den Ortseingängen sowie an zentralen Wegpunkten
- Fahrradweg nach Schlierbach fahrradfreundlicher ausbauen und besser beschildern
- Fahrradweg von Schlierbach nach Langstadt zum Bahnhof bauen
4.5. Mitfahrerbänkchen – solidarisch für die Umwelt
Ein Mitfahrerbänkchen ist eine Bank, auf der man warten kann, wenn man von einer vorbeifahrenden Person von A nach B mitgenommen werden möchte. Die Mitfahrerbänkchen werden an gut befahrenen Straßen aufgestellt und mit einem gut sichtbaren Drehschild ausgestattet. Jeder kann das Bänkchen benutzen. Möchte man Personen mitnehmen, wird man bei der Gemeinde registriert, bekommt einen kleinen Ausweis und schon kann es losgehen!
In verschiedenen Gemeinden wurde diese (wie wir finden) tolle Idee bereits umgesetzt z.B. in Gunzenhausen [7]. Dadurch könnten die Ortsteile und die Kerngemeinde Schaafheim besser vernetzt werden. Etabliert sich diese Idee, könnten die Nachbargemeinden Großostheim, Babenhausen und Groß-Umstadt miteinsteigen. So könnte in der Region eine Möglichkeit der Fortbewegung geschaffen werden, die auf Solidarität beruht und unsere Umwelt schont!
Quelle (aufgerufen am 03.02.2021):
[7] Nordbayern.de (www.nordbayern.de/region/gunzenhausen/autostopp-geht-dank-mitfahrbank-nun-auch-ohne-daumen‑1.7464938)
5. Gendergerechtigkeit ermöglichen
Die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Menschen aller Geschlechter sollen bei allen Entscheidungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen berücksichtigt werden, um so die Gleichstellung zu erreichen. Dies ist als Querschnittsaufgabe zu verstehen.
Die Folgen der Nichtbeachtung der Genderthematik ist zurzeit gut zu beobachten: Die Corona-Krise wirft viele Frauen zurück in Gesellschaftmodelle der 1950er Jahre.
Die Vereinbarung von Familie und Beruf sollte jedem ermöglicht werden. Deshalb arbeiten wir für einen lokalen Sozialstaat, der dafür sorgt, dass alle Menschen vor Ort, auch in Krisenzeiten, Kinderbetreuung und Beruf miteinander vereinbaren können.
Überblick: Inhalt
1. Umwelt- und Klimaschutz
2. Tiere und Arten schützen
3. Bürgerinnen transparent informieren und deren Beteiligung an Gemeindeprojekten fördern
4. Funktionierende Verkehrskonzepte entwickeln
5. Gendergerechtigkeit ermöglichen
6. Schaafheim sozial gestalten
6.1. Bildung für Schaafheim gestalten
6.2. Kinderbetreuung verbessern
6.3. Jugendzentrum jetzt! realisieren
6.4. Die Lebensqualität für Menschen mit Behinderung und für Senioren verbessern
6.5. Umweltbewusstsein in der Bevölkerung stärken
7. Wirtschaft verbessern durch menschen- und umweltfreundliche Arbeitswelt
8. Mit Weitsicht investieren: Kommunale Finanzen
6. Schaafheim sozial gestalten
6.1. Bildung für Schaafheim gestalten
Wir GRÜNEN wollen die Schulstandorte in Schaafheim und Mosbach erhalten. Besonders die Sekundarstufe I steigert die Attraktivität von Schaafheim als Wohnort für Familien. Aber Bildung beinhaltet für uns GRÜNE nicht nur Schule, sondern: frühkindliche Erziehung, Schule mit Ganztagsbetreuung (z.B. im Pakt für den Nachmittag), Inklusion und berufliche Bildung. Unsere Vision: Eine inklusive Gemeinde, in der Menschen jeden Alters und Geschlechts, jeder Herkunft, Religion, Kultur und jeden Bildungsstandes, Chancengleichheit und Teilhabe erfahren. Dazu gehören auch attraktive, gesunde Schulgebäude mit zeitgemäßer Ausstattung.
Unsere Ziele:
- Übernahme aller Grundschulen in den Pakt für den Nachmittag und damit Schritt für Schritt in die rhythmisierte Ganztagsschule
- Umsetzung des Schulbau- und Schulsanierungsprogramms vorantreiben (Zusammenarbeit mit grünem Ersten Beigeordneten des Landkreises, Robert Ahrnt)
- Unterstützung des Runden Tischs „Sanierung Eichwaldschule“
- Gesundes Essen aus der Region in den Schulen
- Unterstützung und Finanzierung Digitales Pilotprojekt Lindenfelsschule und Eichwaldschule (Sek I), z.B. durch Angebot einer Schüler*innen-Arbeitsgruppe (AG)
- Schulsozialarbeit in allen Schulstufen
- Inklusion in den Schulen fördern
- Diebstahlsichere Fahrradständer an den Schulen
- Die Sicherheit an Schulwegen ausbauen
- Verbesserungen von Busverbindungen für Schüler*innen anregen (Siehe Kapitel 4.3)
Zudem möchten wir die Attraktivität unserer Schulen für Lehrkräfte steigern, damit viele Lehrer*innen langfristig und gut motiviert an den Schaafheimer Schulen bleiben. Das verbessert die Qualität unserer Schulen und beugt Stundenausfällen vor.
6.2. Kinderbetreuung verbessern
Wir GRÜNEN setzen uns für gut ausgestattete Kindertagesstätten ein. Wir wollen die Quantität der Plätze und die Qualität der Angebote sicherstellen und erhöhen. Neben den Kindertagesstätten, Kindergärten und Krippen ist die Kindertagespflege ein wichtiger Baustein in der U3-Betreuungslandschaft, der Eltern ermöglicht, Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen, z.B. bei Kleinstkindern oder um Randzeiten abzudecken. Kindertagesstätten und Schulen haben eine wichtige Funktion, da sie unterschiedliche Milieus, soziale Unterschiede und Bildungsvoraussetzungen der Eltern ein Stück weit ausgleichen können. Der weitere Ausbau von Kindertagesstätten ist in dieser Hinsicht besonders wichtig und von nicht zu unterschätzendem Wert.
Unsere Ziele:
- Bedarfsgerechte Anzahl von Kita-Plätzen schaffen
- Ausbau der Betreuungslandschaft für Unterdreijährige durch den Ausbau von Krippen und Kindertagespflege (z.B.: Tagesmütter …)
- Alleinerziehende Elternteile durch ausreichende Angebote unterstützen
- Erhalt, Modernisierung und Neugestaltung der gemeindeeigenen Spielplätze
(Schaffung eines Wasserspielplatzes)
Betreuungsangebot durch Waldkindergarten erweitern: Wir setzen uns dafür ein, dass die Gemeindeverwaltung die Einrichtung eines Waldkindergartens unterstützt und fördert. Dafür muss ein Ort mit geeigneter Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden, der für waldpädagogische Zwecke dauerhaft genutzt werden kann. Kinder erhalten hier die Möglichkeit, den Wald als Lebensraum zu erschließen und erleben die Natur in einer Intensität, die sie ein Leben lang prägen wird.
6.3. Jugendzentrum jetzt! realisieren
Wir unterstützen als GRÜNE die Jugendarbeit der Vereine, die sehr wichtig ist und weiter gefördert werden muss. Jedoch müssen wir mehr versuchen die Jugendlichen außerhalb der Vereine zu erreichen und zu fördern. Wir begrüßen es sehr, dass der Jugendplatz in Schaafheim wiederbelebt wurde und wir schätzen den Einsatz des Jugendforums. Jedoch ist die Arbeit damit noch nicht getan. Wir werden uns dafür einsetzten, auch die Jugendplätze in den Ortsteilen wiederzubeleben beziehungsweise neu einzurichten.
Zusätzlich wollen wir ein Jugendzentrum für Schaafheim!
Viele Nachbargemeinden haben erkannt, dass eine gute Kinder- und Jugendarbeit eine Investition in die Zukunft darstellt, die das soziale und kulturelle Zusammenleben einer Gemeinde fördert und stärkt. Schaafheim hat hier Nachholbedarf.
Mit der Einrichtung eines Jugendzentrums und der Bereitstellung eines hauptamtlichen, pädagogisch ausgebildeten Mitarbeiters möchten wir unseren Kindern und Jugendlichen einen Raum geben, der allen offen steht und ein soziales und kulturelles Lernen außerhalb einer leistungsorientierten Gesellschaft ermöglicht. Prävention durch freizeitpädagogische Angebote bietet Alternativen zum „Langweilen“. Die Möglichkeit sich unverbindlich zu treffen, kann vor allem benachteiligte Kinder und Jugendliche von der „Straße“ holen und eröffnet vielfältige Lernmöglichkeiten.
- Ein Jugendzentrum als Anlaufstelle kann Beratung und Einzelfallhilfe in schwierigen Lebenslagen und bei jugendtypischen Problemen bieten. Dies können zum Beispiel Übergang von Schule und Beruf, Eltern, Drogen, Liebe, Beziehung und Sex sein.
- Bildung durch Seminare und Workshops zu jugendrelevanten Themen, wie zum Beispiel: Bewerbungstraining, Medienkompetenz, Datenschutz, rechtliche sowie gesellschaftliche Fragen und vieles mehr …
Solche Angebote helfen, unsere Kinder und Jugendlichen fit für die Zukunft zu machen. Das Angebot muss vor allem ergänzend zum schulischen Bildungsauftrag gesehen werden, dass sehr viel individueller und direkter an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen angepasst werden kann. - Gemeinwesensorientierung und Vernetzung bedeutet Kooperation mit Schulen, Verbänden, Institutionen, Initiativen und Vereine vor Ort. Das Jugendzentrum bietet eine Plattform, die das vielfältige und gute Vereinsleben in Schaafheim unterstützen und Mitglieder für Vereine werben kann.
- Jugendliche gestalten das Jugendzentrum mit.
Hierbei werden soziale Kompetenzen gesammelt, die in der weiteren Zukunft immer bedeutender werden und den Zusammenhalt einer Gemeinde stärken.
Unsere Gesellschaft verändert sich. Das Leben wird bunter, vielfältiger und ein Erfahrungsschatz kulturell anders geprägter Menschen steht uns zur Verfügung, wenn wir uns begegnen. Die Europäische Union ermöglicht vielen Menschen Arbeitschancen in Schaafheim und Umgebung und auch Asylsuchende haben in unserer Gemeinde eine neue Heimat gefunden. Ein Jugendzentrum kann zusätzlich zum „Pakt für den Nachmittag“ in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit einen wesentlichen Beitrag zur Integration in unserer Gemeinde leisten. Sprachkurse für Kinder, Jugendliche und Eltern sind eine Anlaufstelle für schulische, rechtliche sowie gesellschaftliche Fragen. Sie können das persönliche Engagement einzelner Gemeindemitglieder ergänzen.
Jugendzentrum JETZT!
6.4. Die Lebensqualität für Menschen mit Behinderung und für Senioren verbessern
Wir GRÜNE setzen uns ein für Menschen mit Behinderung aller Generationen sowie Senioren, um deren Teilhabe am sozialen Leben in Schaafheim zu verbessern! In Schaafheim gibt es deutliche Missstände und Probleme bezüglich der Barrierefreiheit, z.B. für Rollstühle, Gehhilfen und Kinderwägen.
Unsere Ziele:
- Bezahlbare Mietwohnungen für Senioren und Menschen mit Behinderung
- Förderung behindertengerechten Wohnraums durch die Gemeinde
- Gestaltung neuer sozialverträglicher Wohn- und Pflegeinrichtungen
- Ausbau behindertengerechter Bürgersteige, Toiletten, etc.
Wir wollen ein persönlicher Ansprechpartner für Betroffene insbesondere Familien sein und ihre Bedürfnisse in der Gemeinde vertreten. Wir haben ein offenes Ohr für alle Betroffenen. Wir hören ihnen zu und unterstützen sie. Hilfesuchende können uns vertraulich unter info@gruene-schaafheim.de kontaktieren und wir werden, wenn gewünscht, zurückrufen.
Eine Begegnungsstätte für ALLE schaffen!
Davon kann jeder profitieren, sei es bei einem gemütlichen Plausch, gemeinsamen Aktionen, Beratungen und vielem mehr. Besonders Naturprojekte können eine schöne Bereicherung darstellen. Zusätzlich könnten gemeinsame Koch- oder Spieleabende veranstaltet werden. Das bietet die Möglichkeit außersportliche Aktivitäten unter anderem für Jugendliche, Senioren, Behinderte … zu etablieren. Wir möchten einen Ort, an dem Leben stattfinden und der Vereinsamung vorgebeugt werden kann.
6.5. Umweltbewusstsein in der Bevölkerung stärken
Wir setzten uns dafür ein, dass die Gemeinde Räume und Flächen zur kulturellen Nutzung bereitstellt. Ganz besonders möchten wir Natur- und Umweltprojekte fördern. Beispiele dafür sind:
- Upcycling von Kleidung, Haushaltsgegenständen, Spielzeugen und vieles mehr
- Gemeinsames Reparieren von Haushaltsgeräten, Fahrrädern und vieles mehr
- Kleidertauschpartys, Flohmärkte und Basare
- Einrichtung eines ökologischen Gemeindegartens
- Kochkurse (vorzugsweise vegetarisch oder vegan)
- Energieberatung
Überblick: Inhalt
1. Umwelt- und Klimaschutz
2. Tiere und Arten schützen
3. Bürgerinnen transparent informieren und deren Beteiligung an Gemeindeprojekten fördern
4. Funktionierende Verkehrskonzepte entwickeln
5. Gendergerechtigkeit ermöglichen
6. Schaafheim sozial gestalten
7. Wirtschaft verbessern durch menschen- und umweltfreundliche Arbeitswelt
7.1. Aktionsprogramm für Startups umsetzten
7.2. Landwirtschaft stärken
8. Mit Weitsicht investieren: Kommunale Finanzen
7. Wirtschaft verbessern durch menschen- und umweltfreundliche Arbeitswelt
Die Wirtschaft dient dem Menschen und dem Gemeinwohl und nicht umgekehrt. Wohlstand im Sinne von Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, Vorsorge und Gerechtigkeit ist der Kern eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems. Wohlstand definiert sich nicht allein durch materiellen Reichtum, sondern meint Lebensqualität. Diese Ansprüche sehen wir besonders auch in einer Verbesserung der Arbeitswelt.
In die Vergabeentscheidung von Gewerbeflächen der Gemeinde sollen Aspekte der Sozial- und Umweltverträglichkeit einfließen! Hierbei wird bewertet, ob ein Unternehmen ökologisch produziert, nach Tarif bezahlt, Menschen mit Behinderung beschäftigt, junge Leute ausbildet oder Gleichstellung im Betrieb praktiziert, bereits ortsansässig ist und vieles mehr.
Wir bauen Brücken zwischen Arbeitswelt und gesellschaftlicher Teilhabe durch einen wertschätzenden und gerechten Umgang mit allen Beteiligten. Kein groß gegen klein, sondern als große Stärke der Schaafheimer Bürger*innen.
Unsere Ziele:
- Ansiedlung nachhaltiger und zukunftsorientierter Unternehmen
- Gezielte Wirtschaftsförderung im Rahmen der Möglichkeiten, um diese umweltfreundlich und menschenfreundlich mitzugestalten.
- Bestehende Arbeitsplätze sichern
- Neue qualifizierte Erwerbsmöglichkeiten schaffen
- Unterstützung der ortsansässigen Klein- und Mittelbetriebe
- Schaffung von zukunftsorientierten Arbeitsplätzen im Handwerk und im Handel
- Freiberufler, Kulturschaffende und Soloselbständige langfristig in die Gemeindewirtschaft einbinden
- Ein stabiles Angebot an betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungsplätzen für junge Menschen unterstützen
- Erfolgreichen Übergang Schule-Beruf in Zusammenarbeit mit der Eichwaldschule fördern
- Für einen sozialen Arbeitsmarkt, mehr Beteiligung und einen Runden Tisch zur Armutsbekämpfung
- In Krisen als Gemeinde allen zur Seite stehen und Hilfsangebote machen
7.1. Aktionsprogramm für Startups umsetzten
Im Wettbewerb mit benachbarten Städten, wie Darmstadt und Aschaffenburg muss eine zukunftsfähige Gemeinde eigene Standortvorteile ausbauen – dazu zählen zum Beispiel kurze Wege zur Verwaltung, gute soziale Einbindung, hoher Erholungswert. Mit einer durchdachten Gründerförderung können Gemeinden ihre wirtschaftliche Zukunft verbessern, Arbeitsplätze schaffen und für junge Familien attraktiver werden.
Startups, also Gründungen von jungen Unternehmerinnen und Unternehmern, sind ein wichtiger Faktor für Innovationen vor Ort. Deshalb ist das vorgeschlagene Aktionsprogramm für Startups nicht bloß eine wünschenswerte Zugabe, sondern eine unverzichtbare Notwendigkeit.
Unsere Ziele:
- Beratungsangebote von der Gemeinde über konkrete Möglichkeiten für Startups vor Ort. Hierfür ist die geeignete Fortbildung der Mitarbeiter*innen wichtig sowie ein fester Ansprechpartner in der Verwaltung.
- Die Bereitstellung einer bezahlbaren Büroinfrastruktur (sogenannte Coworking Spaces) erleichtert Interessierten den Start ganz erheblich. Gegebenenfalls muss in einem Verbund mehrerer Gemeinden ein solcher Büropool aufgebaut werden. Hierbei können Räumlichkeiten für eine längere Zeit oder tage- bzw. stundenweise zu günstigen Konditionen von der Gemeinde gemietet werden.
- Die Erstellung eines Leerstandskatasters anregen, in dem leerstehende Hallen, Betriebsstätten, Garagen und Ladengeschäfte erfasst werden. Die gemeindeseitige Information und Vermittlung würde Jungunternehmer*innen wirksam dabei helfen, solche Immobilien sinnvoll zu nutzen und sich mit ihrem Startup in Schaafheim niederzulassen, anstatt in vermeintlich attraktiveren Großstädten der Umgebung.
7.2. Landwirtschaft stärken
Wir GRÜNE wollen die Zukunftssicherheit der ortsansässigen Landwirtschaft stärken. Landwirtschaftliche Betriebe spielen im ökologischen Landschaftsschutz und dem Erhalt unserer Kulturlandschaft eine wichtige Rolle. Laut Klima-Risiko-Index gehört Deutschland zu den 20 am stärksten betroffenen Ländern von 2000 bis 2019. Gerade Landwirte spüren die finanziellen Auswirkungen von Hitzewelle auf ihren Feldern jeden Tag vor Ort.
Wir wollen Zukunftsvisionen gemeinsam mit den Fachleuten entwickeln und Lösungen suchen. Denn der Klimawandel verlangt ein schnelles und entschlossenes Handeln der landwirtschaftlichen Betriebe, sowohl im Nebenerwerb als auch im Hauptbetrieb.
Was diese Erzeuger brauchen, ist mehr finanzielle Unterstützung für umweltschonende Leistungen, insbesondere im Landschaftsschutz. Die Probleme durch immer billigere Lebensmittel auf Kosten kleiner und mittelgroßer Familienbetriebe gehen alle Bürger*innen etwas an. Wir brauchen ein Umdenken im Handel und bei den Verbrauchern, insbesondere die Akzeptanz fairer Preise. Wie die Corona-Krise zeigt, ist die regionale Erzeugung von Lebensmitteln und Tierfutter lebenswichtig und systemrelevant. Solidarität statt Schuldzuweisungen, denn all das muss rasch geschehen. Wir wollen Engagement zeigen für die hiesige Landwirtschaft, um Arbeitsplätze zu erhalten. Dazu suchen wir das Gespräch am Runden Tisch mit Landwirten z. B. zum Thema „Erhalt landwirtschaftlicher Flächen“.
Überblick: Inhalt
1. Umwelt- und Klimaschutz
2. Tiere und Arten schützen
3. Bürgerinnen transparent informieren und deren Beteiligung an Gemeindeprojekten fördern
4. Funktionierende Verkehrskonzepte entwickeln
5. Gendergerechtigkeit ermöglichen
6. Schaafheim sozial gestalten
7. Wirtschaft verbessern durch menschen- und umweltfreundliche Arbeitswelt
8. Mit Weitsicht investieren: Kommunale Finanzen
8. Mit Weitsicht investieren:
Kommunale Finanzen
Auch künftige Generationen brauchen Platz zur Gestaltung der Gemeinde und eine nachhaltige Haushaltsplanung. Der Erfolg in diesem wichtigen Sektor bemisst sich dabei aber nicht nur an Gewinnperspektiven, sondern insbesondere auch an ökologischen und sozialen Maßstäben. Die Gemeindeentwicklung vorantreiben, den Nahverkehr in guter Qualität sicherstellen, Kinder betreuen, die Jugend fördern und in die Zukunft investieren – eine positive, durchdachte Entwicklung der Gemeinde und der kommunalen Flächen erhöht unsere Lebensqualität in Schaafheim. Zum Beispiel wollen wir in wichtige Maßnahmen wie den Hochwasserschutz sowie den Ausbau von Schulen und Kinderbetreuung investieren, die natürlich uns und vor allem den kommenden Generationen zugutekommen.
Durch Fachwissen und kritische Fragen zu geplanten Projekten wollen wir im Haushalt mehr zukunftsorientierte Nachhaltigkeit verankern, damit auch in Schaafheim Klimaziele erreicht werden können, auf dem Weg zur klimaneutralen Gemeinde.
Unsere Ziele:
- Nachhaltige Baumaßnahmen
- Solide Finanzierung
- Öffentliches und digitales Archiv
- Förderung ortsansässiger kleiner und mittelständischer Unternehmen mit sicheren Arbeitsplätzen (statt ortsfremde Unternehmen mit Subunternehmen)
- Steigerung der Gewerbesteuereinnahmen durch Mittelstandsförderung
- Steigerung der Einkommensteuereinnahmen
- Bezahlbaren Wohnraum schaffen
- Im Sinne der Nachhaltigkeit werden wir einem kurzsichtigen oder schnellen Ausverkauf der Gemeindegrundstücke entgegenwirken.
- Digitales Einsparpotential nutzen
- Finanzielle Förderung der Vereine und der freiwilligen Feuerwehr
- Fit machen für Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels, z.B. Kanalarbeiten, Hochwasserschutz, Regenrückhaltebecken usw.
- Getrennte Kanalisation für Regenwasser und Schmutzwasser
- Extragelder des Kreises für Umwelt- und Bildungsangebote auch für Naturschutzprojekte vor Ort verwenden, insbesondere für Kinder- und Jugendkurse.
- Die jährlich wachsenden Einnahmen aus der Einkommenssteuer nutzen, um Lebensqualität der Bürger umwelt- und klimakonform zu steigern.
Ländlichen Raum und Traditionen unterstützen
Wir GRÜNE wollen Traditionen wie Kerb, Traktorfreunde, ländliches Reitturnier sowie generell das gesellige Gemeindeleben unterstützen. Pferdefreunde, Lama-Ranch und andere Angebote mit Tieren sind gerade in Krisenzeiten sehr wichtig und bereichern unseren ländlichen Raum. Das hat uns bereits die Straußenfarm vorgemacht, die Schaafheim über die Grenzen hinaus bekannt gemacht hat.
Alle brauchen finanzielle Unterstützung und Hilfe durch die Gemeinde vor Ort. Wir leben im ländlichen Raum und wollen Probleme und Wünsche aus Schaafheim in unsere Partei tragen. Nicht nur die Gemeindeentwicklung muss gefördert werden, sondern auch der ländliche Raum. Bodenschutz, Erhalt von Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen stehen im Rhein-Main-Gebiet in immer stärkerer Konkurrenz mit Wohnungsbau, Gewerbegebiet und Sandabbau. Zudem wollen wir das landwirtschaftliche Wegenetz erhalten.