Treff­punkt mit offenen Fragen

11.03.2025

Im März war unser „Treff­punkt: Austausch!“ wieder voll besetzt. Und jedes Mal kommen mehr Menschen hinzu, die sich für Kommu­nal­po­litik inter­es­sieren oder Fragen loswerden wollen. Immer wieder begrüßen wir auch Vertre­te­rinnen und Vertreter anderer Parteien, diesmal aus der SPD und Die Linke. Genau dieses partei­über­grei­fende Mitein­ander ist ein Ziel unseres Austauschs und wir würden uns aufrichtig freuen, wenn auch die anderen Parteien irgend­wann einmal vorbei­schauen würden.

Mit einem posi­tiven Thema ging es los. Michael, unser Fachmann in Ener­gie­fragen, hat sich die Mühe gemacht und ein paar Zahlen zum Ausbau erneu­er­barer Energien mitge­bracht. Mit einem Anteil von über 62 Prozent hatten Photo­vol­taik, Wind­kraft und Co. im letzten Jahr einen entschei­denden Anteil an der Deckung des Strom­be­darfs unseres Landes. Vor allem die Mischung aus unter­schied­li­chen erneu­er­baren Ener­gie­quellen in Verbin­dung mit dem schnellen Ausbau von Spei­chern sichert die Stabi­lität unserer Ener­gie­ver­sor­gung. Die Preise für Akkus fallen rapide und der Ausbau von Ener­gie­spei­chern beschleu­nigt sich stark, wie wir mit Freude zur Kenntnis nehmen durften.

Einige Fragen hatten unsere Gäste in kommu­nal­po­li­ti­schen Themen. Natür­lich gab es zum Vertrag des Bürger­meis­ters mit der Firma Höfling zum Tausch von Grund­stü­cken den größten Diskus­si­ons­be­darf. Die stärksten Bedenken hatten unsere Gäste bei der Zukunfts­fä­hig­keit der verhan­delten Verein­ba­rungen. Der Spagat zwischen Selbst­ver­pflich­tung und Gewinn­ma­xi­mie­rung stellt für jedes Unter­nehmen eine große Heraus­for­de­rung dar. Klauseln wie in Punkt 2 (Selbst­ver­pflich­tung) des Abkom­mens – „Diese Verpflich­tung entfällt nur, falls ein Dritter nach­weis­lich konkrete und realis­ti­sche Planungen für den Sand­abbau in diesem Gebiet vorlegt.“ – haben in der Runde mehr Fragen aufge­worfen als beant­wortet. Dieser Passus scheint auch in den Gesprä­chen der Gemein­de­ver­tre­tung unter­ge­gangen zu sein und könnte sehr schnell dazu führen, dass die Firma Höfling ganz legal von ihrer Selbst­ver­pflich­tung, keinen Sand­abbau westlich des Eichen­wegs zu betreiben, befreit wird. Herr Bürger­meister, können Sie etwas dazu sagen?

Viele Familien mit Kindern stehen vor noch aktu­el­leren Heraus­for­de­rungen. Trotz eines gesetz­li­chen Anspruchs gibt es in Schaaf­heim hin und wieder Probleme, einen Kinder­gar­ten­platz für den Nach­wuchs zu bekommen. Gerade die nicht vorhan­dene Plan­bar­keit erschwert Müttern und Vätern den Wieder­ein­stieg in den Beruf nach der Kinder­be­treuung. Die Gemeinde Schaaf­heim versucht bereits mit großen Inves­ti­tionen, den Bedarf an Betreu­ungs­plätzen zu decken. Unseren Gästen war es jedoch beson­ders wichtig zu betonen, dass die Gemeinde mehr tun muss, um Familien recht­zeitig über Verfüg­bar­keiten von Kita-Plätzen zu infor­mieren und früh­zeitig Alter­na­tiven anbieten sollte, falls eine Platz­zu­tei­lung nicht möglich ist.

Der Austausch mit den Bürge­rinnen und Bürgern macht uns sehr viel Freude und wir nehmen jedes Mal viel Lob und Kritik mit nach Hause. Ein beson­derer Dank geht diesmal an die Betrei­be­rinnen des Cafés „Biblio­Teek“, die uns regel­mäßig ihre gemüt­li­chen Räum­lich­keiten zur Verfü­gung stellen. Natür­lich werden wir zukünftig auch wieder in Schlier­bach, Mosbach und Radheim vorbei­schauen. Falls ihr Vorschläge habt, wo wir unseren Treff­punkt veran­stalten sollten, dann immer her damit. Wir sind jeden ersten Donnerstag im Monat für euch da. Der nächste Termin ist deshalb der 3. April 2025, wie immer um 19:30 Uhr. Alle Infor­ma­tionen findet ihr auf unserer Homepage gruene-schaafheim.de und in den Sozialen Medien.