Der Jugend- und Bolzplatz in Radheim ist dafür gedacht, dass sich junge Menschen treffen, sich gemeinsam bewegen und so auch außerhalb der Schule ihre sozialen Kontakte stärken.
In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, Ortsverantwortlichen und vor allem Jugendlichen haben wir erfahren, dass der Platz seit Monaten nur sehr sporadisch gepflegt wurde, sodass eine verletzungsfreie Nutzung, vor allem des Volleyballfeldes, kaum noch möglich ist. Die Kletterwand ist nicht mehr nutzbar, da die Kletterhalterungen teilweise defekt sind. „Die Skatestange ist mindestens 10 Zentimeter zu hoch angebracht.“, berichten uns Jugendliche in Gesprächen. Um es kurz zu sagen: der Jugendplatz ist in einem größtenteils nicht bespielbaren Zustand.
In unserem letzten „Treffpunkt: Austausch!“ am 7. November haben wir verschiedene Möglichkeiten vorgestellt und diskutiert, wie man diese Missstände beheben könnte. Die Recherchen und Gespräche in den vergangenen Monaten haben gezeigt, dass solche Maßnahmen nicht einmal sehr teuer sein müssen. Das Stichwort heißt: Beteiligung. Der Jugend- und Bolzplatz ist für junge Menschen gedacht. An einem, von der Gemeinde organisierten Jugendtag, könnten Jugendliche selbst an der Verschönerung des Bolzplatzes teilhaben. Ähnlich wie an der Wand des Radheimer Spielplatzes könnten motivierte junge Menschen Kletterwand und Skaterpipe mit Graffiti verschönern oder sich an Pflanzarbeiten beteiligen. Gemeinschaftsprojekte fördern die Akzeptanz und den Zusammenhalt untereinander.
Wenn ein solches Projekt umgesetzt werden soll, ist es wichtig, die umliegenden Anwohner einzubeziehen. Oft liegen die größten Herausforderungen im erwarteten Lärmpegel. Abhilfe kann ein kleiner Erdwall schaffen, der mit Sträuchern bepflanzt wird, dadurch Schall reduziert, die Sicht auf den Platz verdeckt und zusätzlich etwas für den Naturschutz beiträgt. Somit ist die Privatsphäre der Anwohner geschützt.
Während unseres Treffpunktes wurde auch das Thema Schulweg und damit zusammenhängende Gefahren für Schülerinnen und Schüler besprochen. Besonders vor der Lindenfeldschule in Mosbach, wie wir in Gesprächen erfahren haben, wäre es sinnvoll, einen verkehrsberuhigten Bereich einzuführen. „Viele Kommunen nutzen diese Möglichkeit, um Gefahrenstellen zu entschärfen. Im Gegensatz zu einer ‚Spielstraße‘ dürfen Fahrzeuge mit Schrittgeschwindigkeit die Straße weiterhin nutzen.“, erläutert Andrea Voigt-Sachs, Mitglied unserer grünen Fraktion, ihre Recherchen.
In den kommenden Ausschüssen nächste Woche sowie in der anschließenden Sitzung der Gemeindevertretung stehen diese Themen auf der Agenda. Schon in der Ortsbeiratssitzung in Mosbach hat der Bürgermeister etwas dazu gesagt. Wir freuen uns sehr, die Themen weiter zu vertiefen und mögliche Ideen aus allen Fraktionen zu diskutieren, um eine sinnvolle und finanziell darstellbare Lösung für die jungen Menschen unserer Gemeinde zu finden.
Meldet euch gern bei uns für weitere Anregungen oder kommt zum nächsten „Treffpunkt: Austausch!“ am Donnerstag, den 5. Dezember. Hier auf unserer Website findet ihr alle weiteren Informationen.
Fotos: Andrea Voigt-Sachs und Harald Holzemer