Jugend­treff­punkt für Radheim und Mosbach

04.12.2024

Der Jugend- und Bolz­platz in Radheim ist dafür gedacht, dass sich junge Menschen treffen, sich gemeinsam bewegen und so auch außer­halb der Schule ihre sozialen Kontakte stärken.

In Gesprä­chen mit Bürge­rinnen und Bürgern, Orts­ver­ant­wort­li­chen und vor allem Jugend­li­chen haben wir erfahren, dass der Platz seit Monaten nur sehr spora­disch gepflegt wurde, sodass eine verlet­zungs­freie Nutzung, vor allem des Volley­ball­feldes, kaum noch möglich ist. Die Klet­ter­wand ist nicht mehr nutzbar, da die Klet­ter­hal­te­rungen teil­weise defekt sind. „Die Skate­stange ist mindes­tens 10 Zenti­meter zu hoch ange­bracht.“, berichten uns Jugend­liche in Gesprä­chen. Um es kurz zu sagen: der Jugend­platz ist in einem größ­ten­teils nicht bespiel­baren Zustand.

Zum Klettern ist diese Wand aktuell nicht geeignet

In unserem letzten „Treff­punkt: Austausch!“ am 7. November haben wir verschie­dene Möglich­keiten vorge­stellt und disku­tiert, wie man diese Miss­stände beheben könnte. Die Recher­chen und Gespräche in den vergan­genen Monaten haben gezeigt, dass solche Maßnahmen nicht einmal sehr teuer sein müssen. Das Stich­wort heißt: Betei­li­gung. Der Jugend- und Bolz­platz ist für junge Menschen gedacht. An einem, von der Gemeinde orga­ni­sierten Jugendtag, könnten Jugend­liche selbst an der Verschö­ne­rung des Bolz­platzes teil­haben. Ähnlich wie an der Wand des Radheimer Spiel­platzes könnten moti­vierte junge Menschen Klet­ter­wand und Skater­pipe mit Graffiti verschö­nern oder sich an Pflanz­ar­beiten betei­ligen. Gemein­schafts­pro­jekte fördern die Akzep­tanz und den Zusam­men­halt untereinander.

Das Volley­ball­feld hat auch schon bessere Tage erlebt

Wenn ein solches Projekt umge­setzt werden soll, ist es wichtig, die umlie­genden Anwohner einzu­be­ziehen. Oft liegen die größten Heraus­for­de­rungen im erwar­teten Lärm­pegel. Abhilfe kann ein kleiner Erdwall schaffen, der mit Sträu­chern bepflanzt wird, dadurch Schall redu­ziert, die Sicht auf den Platz verdeckt und zusätz­lich etwas für den Natur­schutz beiträgt. Somit ist die Privat­sphäre der Anwohner geschützt.

Während unseres Treff­punktes wurde auch das Thema Schulweg und damit zusam­men­hän­gende Gefahren für Schü­le­rinnen und Schüler bespro­chen. Beson­ders vor der Linden­feld­schule in Mosbach, wie wir in Gesprä­chen erfahren haben, wäre es sinnvoll, einen verkehrs­be­ru­higten Bereich einzu­führen. „Viele Kommunen nutzen diese Möglich­keit, um Gefah­ren­stellen zu entschärfen. Im Gegen­satz zu einer ‚Spiel­straße‘ dürfen Fahr­zeuge mit Schritt­ge­schwin­dig­keit die Straße weiterhin nutzen.“, erläu­tert Andrea Voigt-Sachs, Mitglied unserer grünen Fraktion, ihre Recherchen.

Eine verkehrs­be­ru­higte Zone vor der Schule schützt Kinder und Anwohner (Foto­mon­tage)

In den kommenden Ausschüssen nächste Woche sowie in der anschlie­ßenden Sitzung der Gemein­de­ver­tre­tung stehen diese Themen auf der Agenda. Schon in der Orts­bei­rats­sit­zung in Mosbach hat der Bürger­meister etwas dazu gesagt. Wir freuen uns sehr, die Themen weiter zu vertiefen und mögliche Ideen aus allen Frak­tionen zu disku­tieren, um eine sinn­volle und finan­ziell darstell­bare Lösung für die jungen Menschen unserer Gemeinde zu finden.
Meldet euch gern bei uns für weitere Anre­gungen oder kommt zum nächsten „Treff­punkt: Austausch!“ am Donnerstag, den 5. Dezember. Hier auf unserer Website findet ihr alle weiteren Informationen.

Fotos: Andrea Voigt-Sachs und Harald Holzemer